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Investor Windhorst will Hochschule Flensburg unterstützen

von Peer-Axel Kroeske

05.08.2022 (archivierter Text)
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Es ist ein Hoffnungsschimmer für die gefährdeten maritimen Studiengänge. Eine Kooperation mit der Werft ist im Gespräch.

Die Hochschule Flensburg konnte am Freitag einen Gast begrüßen, der sich in der Region durch sein Engagement bei der FSG und der Nobiskrug-Werft in Rendsburg bereits einen Namen gemacht hat: Lars Windhorst.

Drei Millionen Euro muss die Hochschule Flensburg einsparen

Dreistellige Millionenbeträge internationaler Großanleger investiert die von Windhorst geleitete Tennor Holding in zum Teil riskante Unternehmungen. Drei Millionen Euro muss die Hochschule Flensburg nach eigenen Angaben derzeit pro Jahr sparen. Sie ist personell gewachsen. Gleichzeitig stagnieren die Studierendenzahlen. Folge der finanziellen Sorgen war bereits das drohende Aus für die Nautik. Dem Studiengang wurde beinahe die Akkreditierung entzogen, weil qualifiziertes Personal fehlte. Ein Teufelskreis: Ohne Perspektive lassen sich Professorenstellen nur schlecht besetzen, hatte einst Hochschulpräsident Christoph Jansen erklärt. Er sprach nun von einem "starken Partner, um Zukunft gemeinsam zu meistern."

FSG kann von Kooperation profitieren

In welcher Größenordnung Windhorst Geld mitbringt, blieb nach dem Besuch offen. Er erklärte aber, er sehe die Notwendigkeit für die deutsche maritime Industrie, solch eine Hochschule zu erhalten: "Ich habe auch verstanden, welche Nöte dort vorherrschen und will mein bestes dort tun, zu helfen. Denn auch ein Unternehmen wie die Flensburger Schiffbau Gesellschaft profitiert von dieser Fachhochschule und dem Know-How-Austausch."

Klimaneutrale Antriebe erfordern neues Know-How

Der von Windhorst geleiteten Tennor Holding gehört die Flensburger Schiffbau Gesellschaft. Deren Geschäftsführung hatte bereits mehrfach betont, die FSG könne bei einer Zusammenarbeit mit Hochschulen neue maritime Antriebe und Verfahren entwickeln. Zu möglichen Themenfeldern gehören die Abgasreinigung und demnächst auch klimaneutrale Antriebe: FSG-Geschäftsführer Maracke hält es für realistisch, dass schon 2025 das erste mit Ammoniak angetriebene Schiff in Flensburg vom Stapel läuft. Details, wie die Kooperation aussehen soll, sind noch nicht bekannt. Generell sind auch mit Forschungsgeldern geförderte Projekte in Kooperation mit der Werft denkbar. Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange betonte, es sei für die Werft wichtig, dem Fachkräftemangel vor Ort entgegenzuwirken. Weitere Gespräche sollen zeitnah folgen.


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