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Trotz Neun-Euro-Ticket: Kein Pfingst-Chaos auf Sylt

von Peer-Axel Kroeske

04.06.2022 (archivierter Text)
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Erster wirklicher Stresstest am Sonnabend für das Neun-Euro-Ticket: Busse und Bahnen waren durch den Ausflugsverkehr über Pfingsten ohnehin voll. Jetzt kamen noch weitere Passagiere hinzu, die die günstige Gelegenheit nutzten, auf die Insel zu kommen.

Seit Tagen gab es Wirbel um die Frage, ob Sylt dem Ansturm durch das Neun-Euro-Ticket an Pfingsten gewachsen ist. Die Antwort: bisher ja. Die Regionalzüge um die Mittagszeit nach Sylt waren erwartungsgemäß voll, aber nicht komplett überfüllt. Wer suchte, konnte zum Teil sogar noch einen Sitzplatz finden. Die Fahrgäste waren Touristen, normale Tagesausflügler und Pendler.

Gruppen feiern Party in der Innenstadt

Dazwischen befanden sich aber auch ein paar biertrinkende und grölende Gruppen, die dann in Westerland Richtung Strand gezogen waren. In der Fußgängerzone hatte sich ein Lager gebildet, mit rund 50 zum Teil stark Betrunkenen. Geschäftsinhaber und einige Touristen sind genervt. Das große Chaos sei aber ausgeblieben, sagt Karl-Max Hellner von den Sylter Unternehmern, der in Westerland ein Modegeschäft betreibt: "Es ist sehr ruhig geblieben. Da sind wir natürlich froh drüber. Und wir freuen uns ja über jeden Gast, der auf die Insel kommt. Es sind ja einige Kräfte eingesetzt - also Lotsen und Streitschlichter. Ich glaube das ist bisher ganz gut gelungen. Wir hoffen, dass es weiterhin friedlich bleibt."

Die Polizei betonte ebenfalls, dass die Lage auf Sylt ruhig sei. Auch in der Nacht zu Sonnabend habe es keine größeren Einsätze gegeben. Eine Gruppe von 50 bis 80 Punkern, die schon einige Tage auf der Insel seien, wäre mal "ein wenig laut gewesen", aber auch das sei nichts Besonderes.

Noch Strandkörbe an der Ostsee frei

Auch an der Ostsee in der Lübecker Bucht war die Lage am Pfingstsonnabend entspannt. Zahlreiche Urlauber und Tagesgäste genossen Sonne und Strand. Es sei voll, aber nicht übervoll, fasste eine Mitarbeiterin des Touristen-Informationszentrums im Niendorfer Hafen die Lage zusammen. Es wären mehr Menschen gekommen als an Himmelfahrt, aber da sei das Wetter auch nicht so schön gewesen. Promenaden und Cafés waren am Mittag gut besucht, doch an den Stränden zeigte sich die entspannte Lage - Strandkörbe waren noch genügend vorhanden.


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