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Sonntagsspaziergang: Rund um Schloss Gottorf

von Peer-Axel Kroeske

18.05.2012 (archivierter Text)
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Schlossallee, Barockgarten und Boden-Erlebnispfad: Nicht nur das Schleswiger Schloss Gottorf selbst ist sehenswert, auch seine Umgebung ist unbedingt einen Ausflug wert.

Schloss Gottorf in Schleswig ist als Ausflugsziel gut bekannt. Vor zwei Wochen hat dort eine Pop-Art Ausstellung begonnen, unter anderem mit Bildern von Andy Warhol. Ein Publikumsmagnet wird sicher auch die Ausstellung "Schädelkult", die am Pfingstwochenende startet. Aber nicht nur die Landesmuseen sind sehenswert. Von der Bundesstraße 76 aus hat man bereits einen malerischen Panoramablick auf Schloss, Burgsee und das Waldgebiet "Tiergarten", das sich hervorragend für Spaziergänge eignet. Der Name stammt aus herzöglicher Zeit. Hier wurde einst Wild in Gehegen gehalten und auch gejagt. Der Tiergarten war somit quasi die "Speisekammer" von Gottorf.

Schlossallee und Wickeltal

Die Wanderung beginnt gleich hinter dem Schloss. Dort weist die prächtige Schlossallee mit ihren Baumreihen den Weg zu Barockgarten und Globushaus. Doch der Weg führt weiter. Hinter dem Café "Stampfmühle" und einem Minigolfplatz beginnt der Laubwald. Überall begegnen einem kleine Rinnsale, die Wege sind allerdings weitgehend trocken. Besonders beliebt ist das Wickeltal. Gemessen an schleswig-holsteinischen Verhältnissen besitzt es Mittelgebirgsflair. Holzbrücken führen über die kleine Bachschlucht. Wer den Blick nach unten senkt, erfährt mehr über Wurzeln und Pilze. Der "Boden-Erlebnispfad" wurde zur Landesgartenschau 2008 angelegt. Die sechs Info-Stationen verteilen sich über das Wickeltal und den angrenzenden Wald. Am oberen Ende des Wickeltals schimmern kahle Mauern durchs Laub: Die Schleswiger Jugendanstalt. In der anderen Richtung geht es zur Bundesstraße 76. Wer die Straße nur von oben kennt, kann jetzt mal druntergucken. Auf der saftig grünen Wiese zwischen den Betonpfeilern weiden Galloway-Rinder.

Rückweg über die Ochsenkoppel

Wenn das Hotel Waldschlösschen umrundet ist, beginnt der Rückweg. Er führt über die Ochsenkoppel unweit des Burgsees. Hier sind die Wege etwas feuchter. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Rechterhand liegen alte Schießstände, von denen aber nichts mehr zu erkennen ist. Wo vor dem Krieg das Militär übte, wächst jetzt ein Naturwald.


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