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Private Solaranlage im Garten: Land empfiehlt Duldung

von Peer-Axel Kroeske

26.08.2022 (archivierter Text)
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Der Kreis Nordfriesland hatte den Abriss der Solaranlage im Garten verfügt. Doch bald könnten neue Regeln kommen.

Sie stehen noch immer: Zwei Reihen mit Modulen hinter einem großen Reetdachhaus in Einzellage außerhalb der Gemeinde Galmsbüll im Kreis Nordfriesland. Das Grundstück ist umwachsen. Von außen ist die Anlage kaum zu erkennen. Wegen Denkmalschutz konnte sie nicht aufs Dach. Deshalb kam sie im Frühjahr in den Garten. Der Kreis Nordfriesland ordnete dann an, die Anlage zu entfernen, denn das Bundesbaurecht erlaubt außerhalb von Ortschaften nur wenig - kleine Schuppen etwa. Carports werden zudem geduldet.

Bundesweite Aufmerksamkeit für den Galmsbüller Fall

Der Fall hatte bundesweit Wellen geschlagen. Zahlreiche Medien berichteten bis zuletzt, wie das Bemühen des Ehepaars Römer um Klimaschutz und Energiewende hier ein jähes Ende findet. Das Ehepaar hat Widerspruch eingelegt. Weil vieles in Bewegung ist, will der Kreis Nordfriesland aber erstmal abwarten.

Energiekrise treibt Hoffnung, das Solaranlagen im Garten bald legalisiert werden

Genau das empfiehlt jetzt auch das Landes-Innenministerium: Staatssekretär Jörg Sibbel (CDU) teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, wegen der Energiekrise sei nicht ausgeschlossen, dass der Bund die Regeln bald im Sinne der Hausbesitzer ändert. Daher sollte der Kreis Nordfriesland sinngemäß mit dem Abriss warten. Eine Bundesratsinitiative, um solche Anlagen zu legalisieren, war zuvor allerdings gescheitert.


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