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Mehr als 3.400 Omikron-Fälle in Dänemark

von Peer-Axel Kroeske

13.12.2021 (archivierter Text)
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Die Virusvariante Omikron hat in Dänemark auch viele Geimpfte erfasst. Darunter sind auch einige, die bereits geboostert sind.

Während in Schleswig-Holstein das Auftreten von Omikron bisher nur in Einzelfällen nachgewiesen ist, setzt sich die Variante seit einer Woche in Dänemark zunehmend durch. Am Montag kamen allein rund 1.000 neue Fälle hinzu. Im landesweiten Durchschnitt sind das mehr als zehn Prozent aller Corona-Infektionen. Die Hälfte der Omikron-Fälle entfällt auf die Hauptstadtregion Kopenhagen, sodass der Anteil dort noch deutlich höher liegt. Die Inzidenz ist im Raum Kopenhagen am Montag auf 1.090 gestiegen. In der Region Süddänemark, die an Schleswig-Holstein grenzt, wurden bis zum Montag 176 Omikron-Fälle gezählt.

Omikron-Fälle auch im Krankenhaus

Nach Angaben des Staatlichen Serum-Instituts wurden bisher 28 Omikron-Fälle in dänischen Krankenhäusern behandelt. Dieser Anteil entspricht etwa der üblichen Hospitalisierungsrate. Die Hälfte dieser Patienten ist bereits wieder entlassen. Allerdings lassen sich noch keine Aussagen über Krankheitsverläufe treffen, da Patienten meist erst einige Zeit nach dem Infektionsbeginn in die Kliniken kommen. Von Infektionen sind vor allem junge Erwachsene der Altersgruppe zwischen 20 und 29 Jahren betroffen.

Impfschutz reicht allein nicht aus

84 Prozent der Omikron-Fälle entfallen auf Menschen, die vollständig geimpft sind. Das entspricht etwa deren Anteil in der Bevölkerung. Dänemark hat nach Angaben der europäischen Agentur ECDC die beste Impfquote in Europa. Aus diesem Grund waren in Dänemark auch von September bis November sämtliche Corona-Auflagen entfallen. Zunächst sank die Inzidenz weiter. Mit Omikron wendet sich das Blatt: Unter den Omikron-Fällen sind sogar neun Prozent Infizierte, die bereits eine dritte Auffrischungsimpfung erhalten halten.

Dänemark noch kein offizielles Virusvariantengebiet

Derzeit gibt es keine Reisebeschränkungen von und nach Dänemark aufgrund der Corona-Lage. Das Bundesgesundheitsministerium teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, dass üblicherweise im Laufe der Woche über die Ausweisung neuer Virusvariantengebiete beraten werde, damit die Regeln dann am Wochenende in Kraft treten. Es seien aber auch kurzfristige Entscheidungen möglich.

Ungewissheit um die Ferienhaus-Hochsaison über Silvester

Falls Dänemark Virusvariantengebiet wird, müssen alle Reiserückkehrer für 14 Tage in Quarantäne. In diesem Falle ist es nicht möglich, die Dauer mit einem negativen Testergebnis zu verkürzen. Ob es Sonderregeln für Pendler geben könnte, ist laut Bundesgesundheitsministerium noch offen. Generell wollte das Ministerium noch keine Tendenz mitteilen, um einer Entscheidung nicht vorzugreifen.


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