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An der Schleifähre von Missunde

von Peer-Axel Kroeske

26.04.2009 (archivierter Text)
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Der Spaziergang von Reporter Peer-Axel Kroeske führt zur Fähre von Missunde, die Angeln und Schwansen an einer besonders engen Stelle der Schlei vebindet und geht weiter zum Strand von Klein-Westerlan

Die kleine Fähre von Missunde verbindet Angeln und Schwansen an einer besonders engen Stelle der Schlei. Schöne Aussichten sind hier zahlreich: über die Große Breite bis nach Schleswig, zu den Rapsfeldern auf den welligen Hängen, und Segelboote ziehen an den kleinen Nooren vorbei. Der Spaziergang, von Reporter Peer-Axel Kroeske führt auch an einer Marina und dem Strand von Klein-Westerland vorbei.

Wehranlage im Kampf gegen die Wenden

An der strategisch bedeutsamen Schleienge von Missunde befand sich früher eine Wehranlage. Heute ist aber nicht mehr als eine Bodenwelle übrig geblieben. Aus dieser Zeit stammt der Name des Ortes "Burg" auf Angelner Seite. Von der Abwehr der Wenden im 12. Jahrhundert über den 30-jährigen Krieg bis zum deutsch-dänischen Krieg 1864 spielte Missunde immer wieder eine Rolle. Heute zieht es Urlauber zum idyllischen Schleistrand an der Großen Breite. Das eigentliche Dorf Missunde befindet sich auf Schwansen. Hier können Touristen auch direkt an der Schlei campen. Die Fähre pendelt etwa alle zehn Minuten hin und her.

Margarethenwall, Schleistrand, Werft und dreieckige Ferienhäuser

Vom Fähranleger auf Angelner Seite verläuft der ausgeschilderte Wanderweg auf einen Hügel hinauf nach Westen. Am historischen Margarethenwall ist die Schlei gar nicht zu sehen. Man blickt über die welligen Hügel Angelns und Schwansens. Rechts tauchen bald die Häuser von Burg auf. Dann geht es hinab zum Strand, wo mehrere Picknickbänke zu einer Rast einladen. Wer Kondition hat, kann noch weiter an der Schlei entlanglaufen. Über Geel und Brodersby geht es dann im Sechs-Kilometer-Bogen zurück. Kürzer ist der Rückweg über die Siedlung mit den dreieckigen Ferienhäusern. Jetzt bietet sich noch ein Abstecher zur Marina Bodersby an, in der Segelboote für die Saison fit gemacht werden. Wer schließlich zur Schwansener Seite wechselt, kann durch das gemütliche Dorf Missunde schlendern oder noch einen Spaziergang durch das ausgedehnte Waldgebiet an der Schlei unternehmen.

Klein-Westerland an der Schlei

Vor etwa 100 Jahren sollen Schleswiger die ersten Ferienhäuser an dem Weststrand bei Burg gebaut haben. Schon damals war Sylt ein Begriff. So soll es zu dem Namen gekommen sein, der sich allerdings nicht auf Landkarten wiederfindet. Sehenswert ist die Marina Brodersby mit einem Winterlager für rund 500 Schiffe. Kulinarisch ist für jeden etwas dabei: Hungrige können fangfrischen Schleifisch oder Spargel auf der Schleiwiese am Fährhaus bestellen, ein Sherry-Hering-Brötchen am Imbiss probieren oder ein Heißgetränk im Terrassen-Café genießen.


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