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Klinik-Umzug in Rekordzeit

von Peer-Axel Kroeske

16.07.2016 (archivierter Text)
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113 Patienten sind am Sonnabend in den Neubau der Helios-Klinik in Schleswig umgezogen. Pflegedirektorin Petra Steffen ist zufrieden. Auch weil alles viel schneller ging, als geplant.

Nur etwa sechs Stunden hat es am Sonnabend gedauert, sämtliche 113 Patienten ungefähr zwei Kilometer weit vom alten Gebäude der Helios-Klinik in Schleswig in das Neue zu bringen. Geplant war die doppelte Zeit. Allerdings waren auch deutlich weniger Patienten im Haus als ursprünglich erwartet. "Wir hätten nie gedacht, dass wir so früh fertig sind. Es muss trotzdem noch viel geräumt werden. Aber wir sind zu 100 Prozent einsatzfähig und können ab sofort alles machen", sagte anschließend Pflegedirektorin Petra Steffen.

Belegung runtergefahren

Gegen acht Uhr schoben die Helfer das Bett von Holger Mordhorst aus dem alten Haus. Er hatte sich bei einem Autounfall einen doppelten Arm- und Beinbruch zugezogen. "Die Sanitätsfahrer waren sehr umsichtig und ruhig. Es war sehr geordnet", berichtet er. Die hellen Räume gefallen ihm. Im Halbstundentakt wurden auch acht Intensivpatienten verlegt, zwei von ihnen waren im Koma - bei ihnen war auch spezielle Beatmung nötig. Zufriedenheit auch beim Chefarzt der Intensivmedizin, Thees Lemke: "Wir hatten in der vergangenen Woche die Belegungszahl des Krankenhauses so gesteuert, dass wir auf ein Minimum runterfahren konnten".

Neubau statt Sanierung

Geholfen haben Bundeswehrkräfte aus Hamburg, vom Arbeiter-Samariter-Bund, der Intensiv-Verlegungsdienst des DRK aus Parchim, sowie mehr als 80 Ehrenamtliche vom Deutschen Roten Kreuz in Schleswig. Zudem packten Mitarbeiter der benachbarten Fachklinik mit an, die ebenfalls von Helios betrieben wird. Bereits am Nachmittag begann der Betrieb im Operationssaal, während auf den Fluren noch zahlreiche Umzugskartons standen und vor der Klinik weitere Lkw mit medizinischem Material vorfuhren. Das alte Gebäude wird jetzt komplett ausgeräumt und in Kürze dem Kreis Schleswig-Flensburg übergeben. Der Neubau der Klinik war nötig, weil sich eine Sanierung des ehemaligen Martin-Luther-Krankenhauses in Schleswig nicht mehr gelohnt hätte. Das Land steuerte 50 Millionen Euro bei. Weitere 33 Millionen finanzierte der private Betreiber Helios.


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