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Große Pläne für neues Hafenufer in Flensburg

von Peer-Axel Kroeske

22.02.2019 (archivierter Text)
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Historische Entscheidung in Flensburg: Der Wirtschaftshafen zieht von der Ost- auf die Westseite. Damit entsteht Platz für einen ganz neuen Stadtteil am östlichen Hafenufer.

Die Ratsversammlung hat am Donnerstagabend die Umgestaltung des östlichen Hafenufers in Flensburg beschlossen. Der Wirtschaftshafen wird demnach von 2023 an von der Ost- auf die Westseite der Förde zu den Stadtwerken ziehen. Am Ostufer entsteht damit Platz für einen neuen Stadtteil. 70 Millionen Euro sollen investiert werden - sie kommen überwiegend aus Fördertöpfen.

Hafenufer mit Promenade, Gewerbe und Wohnungen

Flensburgs östliches Fördeufer wird sich komplett verändern. Wo jetzt Kräne stehen, soll den Plänen zufolge künftig eine Promenade entlangführen. Dazwischen könnte maritimes Gewerbe rund ums Segeln angesiedelt werden, außerdem Büros und Wohnungen für 1.000 Menschen. Im Südbereich stellen sich die Planer bis zu fünf Etagen vor. Teile der Wohnflächen könnten auch als Sozialwohnungen genutzt werden - ein großes politisches Thema in Flensburg.

Industriegebäude sollen verschwinden

Der Kreuzfahrtanleger bleibt nach jetzigem Planungsstand bestehen, ebenso die historischen Speicher, die aber umgebaut werden. Viele Industriegebäude werden dagegen verschwinden. Auch der große Baustoffhandel könnte für Wohnbauten Platz machen. Im Konzept sind auch zwei Brücken für Fußgänger und Radfahrer für 22 Millionen Euro vorgesehen. Eine davon soll eine Klappbrücke werden - vom Volkspark über das kleine Freihafenbecken zur offenen Fläche an der Harniskaispitze. Beschlossen wurde zunächst nur der Rahmenplan, die Details müssen noch festgelegt werden.

Drei Stunden Diskussion im Rat

In der Flensburger Ratsversammlung am Donnerstagabend war drei Stunden lang ziemlich emotional debattiert worden. Arne Rüstemeier von der CDU lobte den Beschluss, denn nun sei Platz für mehr als 1.000 Wohnungen. Das sehen auch Politiker anderer Parteien so.

Glenn Dierking vom SSW fürchtete allerdings, dass der Wirtschaftshafen nun beerdigt werde. Ein Umzug auf die Westseite des Hafens sei finanziell nicht leistbar. Daniel Dürkop vom SSW sorgte sich um den Verkehr in der Nordstadt.

Die Mehrheit von CDU, SPD, FDP und Grünen stimmte schließlich für die Verlagerung des Wirschaftshafens. SSW, Linke, WiF und "Flensburg Wählen" stimmten dagegen.


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