Warning: Undefined array key "lon" in /var/www/web392/html/reportagen.php on line 29

Elektrofähre E/F Ellen in Dänemark erfolgreich getestet

von Peer-Axel Kroeske

03.06.2020 (archivierter Text)
ZUM VOLLSTÄNDIGEN ARTIKEL (archive.org)

Ein Jahr Probebetrieb zwischen Alsen, Fünen und Äerö sind erfolgreich gelaufen.

Seit einem Jahr pendelt eine Elektro-Autofähre zwischen den dänischen Inseln Alsen, Aerö und Fünen. Für das EU-Projekt wurde extra die Fähre "Ellen" mit 30 Stellplätzen entwickelt. Am Mittwoch ist der Abschlussbericht vorgestellt worden. Demnach könnten in Europa durch Schwesterschiffe der elektrischen "Ellen" rund 900 Fähren ersetzt werden. Über Folgeaufträge ist aber noch nichts bekannt. Für die Wyker Dampfschiffsreederei ist die E-Fähre auf den Strecken Dagebüll - Föhr und Dagebüll - Amrum derzeit keine Alternative. Sie sei zu klein, sagte ein Sprecher. Außerdem ist das Unternehmen mit seiner Dieselflotte zufrieden. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrtsgesellschaft plant hingegen in einigen Jahren einen Neubau und kann sich einen Batterie- oder Wasserstoffantrieb sehr gut vorstellen.

Vier vollelektrische Motoren

Die "Ellen" wird von vier vollelektrischen Motoren angetrieben. Ohne Nachladen würden die vollen Akkus für etwa 80 Kilometer reichen. Das entspricht zwei Hin- und Rückfahrten auf der Route zwischen den drei Inseln. Die Fähre schaffte aber bis zu sieben Pendeltouren, weil die Akkus während der Hafen-Liegezeiten von 20 bis 40 Minuten immer nachgeladen werden konnten. Durch ihr schnelleres Tempo auf See konnte sie die verlorene Zeit wieder aufholen, so dass der Fahrplan ähnlich blieb.

E-Fähre kostete 31 Millionen Euro

Die "Ellen" kostete inklusive Entwicklung und Ladestation 31 Millionen Euro, die reinen Baukosten beliefen sich auf knapp 17 Millionen Euro. Laut Halfdan Abrahamsen vom Projektbüro Aerö Energy Lab rechnen sich neue Elektro-Fähren dieser Art schon jetzt ohne Zuschüsse: "Nach fünf bis zehn Jahren machen sich die höheren Investitionskosten bezahlt. Das elektrische System ist so einfach, dass wir ohne Maschinist an Bord fahren können." Außerdem würden die Batteriepreise ständig fallen. Seit Baubeginn der "Ellen" haben sie sich laut Abrahamsen halbiert.


zurück zu nord-sh.de