Blutspendemobil: Sommer, Sonne, Aderlass
von Peer-Axel Kroeske
25.07.2014 (archivierter Text)
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In der Urlaubszeit herrscht meistens Blutkonservenknappheit. Deshalb sind Mitarbeiter des DRK im Blutspendemobil unterwegs, um Spender zu suchen. Auch Touristen wollen sie ansprechen.
Sommerzeit heißt Reisezeit. Sommerzeit heißt aber auch, dass der Rohstoff Blut knapp wird. Wenn die Schleswig-Holsteiner verreisen, dann nimmt die Zahl der Blutspender ab. Hinzu kommt ein demografisches Problem: Die geeigneten jungen Spender werden weniger, während immer mehr ältere Menschen auf Blutkonserven angewiesen sind. Für die Kliniken ist das ein Problem. Sie brauchen ständig frische Konserven - etwa 1.000 werden in Hamburg und Schleswig-Holstein täglich benötigt. Deshalb ist ein Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der heißen Jahreszeit mit einem Bus auf der Suche nach neuen Spendern.
DRK will Touristen als Spender gewinnen
In den vergangenen Tagen besuchte das DRK-Blutspendemobil elf Orte in Schleswig-Holstein. Neben mehreren Städten wurden Damp, Hasselberg und Neustadt angesteuert. Am Freitag machte der Bus in Friedrichskoog-Spitze Station. Das Ziel der DRK-Mitarbeiter: nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen, die gerade in Schleswig-Holstein Urlaub machen, als Spender zu gewinnen. Diese Rechnung ging am Freitag auf, denn es schauten viele Spender vorbei, die nicht aus Schleswig-Holsteiner kamen. Angela Marsch aus Berlin und Stephan Gerhards aus Mönchengladbach zum Beispiel ließen sich Blut abnehmen. Viele Urlauber sind zu Hause bereits regelmäßige Spender. Bei seiner insgesamt zwei Wochen dauernden Schleswig-Holstein-Tour zählt das DRK aber auch viele Neuzugänge: rund 100 sind es bisher.
Bisher 400 Spender
Insgesamt spendeten bisher rund 400 Menschen bei der Tour Blut. Noch ein paar mehr werden es wohl werden. Der letzte Termin ist am Sonnabend. Dann steht der Bus vor der Kieler Arena. Als Dankeschön bekommen die Spender ein Strandset. Und zur Stärkung gibt es einen Imbiss. Geld gibt es vom DRK grundsätzlich nicht. Zahlreiche Kliniken zahlen dagegen rund 20 Euro an die Spender.